Projektbeschreibung

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Frau mit Blumen an einem Altar, Siegelfläche eines Lentoids, Karneol, Ø 1,7 cm. Aus Rutsi/Messenien, Tholosgrab 2. Spätbronzezeit II (1440-1390 v. Chr.). CMS I Nr. 279

Für die Erforschung der minoisch-mykenischen Kultur sind die Gemmen und antiken Siegelabdrücke mit ihren vielfach figürlichen Darstellungen eine primäre Bildquelle. Da sie über zahlreiche Museen und Sammlungen Europas und Amerikas verstreut aufbewahrt werden, begründete Prof. Dr. Friedrich Matz 1958 in Marburg das Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS). Heute enthalten die Archive der Forschungsstelle CMS ca. 100.000 Negative, 9.000 moderne Abdrücke und 7.500 Motivzeichnungen. Der Editionsplan umfasst 30 Corpusbände, von denen mittlerweile 29 im Druck vorliegen. Von jedem Siegel werden das Foto des Originals und des modernen Abdrucks sowie die Zeichnung der Darstellung in vergrößertem Maßstab wiedergegeben. Ergänzt werden die Abbildungen durch Beschreibungen des Siegels und seiner Herkunft. Sämtliche Fotos und Zeichnungen (ca. 45 000 Scans) werden in der CMS-Datenbank erfasst, welche die wichtigsten Informationen über jedes Siegel in genormten Begriffen speichert. In Zusammenarbeit mit ‚Arachne, Objektdatenbank und kulturelle Archive’ in Köln wird ein aufwendiges Online-Retrievalsystem erstellt, das kombinierte Abfragen sämtlicher Daten ermöglicht. Die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen auf dem Gebiete der bronzezeitlichen ägäischen Glyptik wurden in bislang sieben Beiheften zum CMS zusammengefasst.

Bericht 2010